Innere Mitte

Manchmal geht sie mir verloren oder ich spüre sie einfach nicht – meine innere Mitte. Und dann?

Dann hilft mir

  • eine Pause und Durchatmen
  • ein Spaziergang durch Wald und Wiesen oder am Meer
  • eine Kerze anzünden für mich
  • einen Psalm lesen oder die Seligpreisungen
  • “Nadate turbe” sieben mal hören oder singen
  • eine Umarmung

Raumschiff Erde

Am 21. Juli 1969 um 02:56:20 UTC betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. Was er und viele Raumfahrer*innen aus dem All sehen konnten, ist dieser ungewöhnliche Blick auf unseren Heimatplaneten. Zumindest als Foto haben sie uns diesen Blick mitgebracht und einige ihren Eindruck auch persönlich geschildert:
Wie schön und kostbar dieser Lebensraum Erde ist,
verletzlich und schützenswert, staunens- und dankenswert.

Der Psalmist hat das schon aus der inneren Anschauung so in Worte gefasst:
“Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott, mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt. Du hast ihn zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk, alles hast du unter seine Füße getan.”
[Die Bibel: Psalm 8 Verse 4-7]

Wie kann es da immer noch eine Frage sein, dass wir Verantwortung für diesen Lebensraum haben?

Apollo 11

Heute vor 50 Jahren starteten die ersten Menschen Richtung Mond … und kommen acht Tage später an. Ich erinnere mich noch, als Kind mit meiner Familie vor dem Schwarzweißfernseher zu sitzen. Das Staunen, die Spannung, die Fastzination meiner Eltern waren für mich als Kind deutlich spürbar.

Ich verstand, dass es ein Wagnis war in den Weltraum zu fliegen. Und dass es unsere Möglichkeiten erweitert, leuchtete mir ein. Wenn dieses Abenteuer gelingt, dann sollte eigentlich alles möglich sein. Ein großartiges Versprechen in die Zukunft.

Ja, es war eine technische Meisterleistung zum Mond zu fliegen – und heil wieder zurückzukommen. Die Ingenieurskunst hat es geschafft, in lebendsfeindliche Umwelt vorzudringen und zu überleben. Wir haben schon vor 50 Jahren gelernt, wie wir zum Mond kommen, aber üben immer noch an der Antwort: Warum lebe ich? Wie werde ich glücklich? Was sättigt meine Seele?

Es sind 384.400 km zum Mond und es ist menschenmöglich diese Distanz zu überwinden. Und noch immer gilt die alte Weisheit: Der weiteste Weg ist der Weg zu meinem Nächsten.

Was für eine Erkenntnis ist dann: Gott wird Mensch, in Jesus Christus – und auch in dir.

Schulgottesdienst

Heute kommt die Grundschule in die Kirche. Alle freuen sich auf die Ferien. Für die Kinder der 4ten Klassen ist es auch ein Abschied, denn nach den Ferien gehen sie auf unterschiedliche, weiterführende Schulen nach Lemgo oder Bad Salzuflen.

Sie haben schon viel darüber nachgedacht, hingefühlt, sich vorbereitet. Im Reli-Unterricht wurde eine Tür das Symbol für diesen Übergang und steht nun auch in der Kirche.

Mit den Reli-Lehrerinnen haben sie Lieder, Texte und ein Anspiel vorbereitet und in der Kirche geprobt. Eltern haben gestern abend hier ein Lied eingeübt, das sie für die Kinder singen, und einige Fürbitten. Heute feiern wir einen großen Gemeinschaftsgottesdienst.

Sommerkirche 2019

Nach den wunderbaren Erfahrungen im letzten Jahr starten wir in den Ferien die neue Sommerkirche. Sieben Gottesdienste outdoor: Die Kirchengemeinden Lieme und Retzen treffen sich im Rhiene in der A’Rhieba immer um 11:00 Uhr und anschließend zum Kirchkaffee. Am 14. Juli geht es los.

Gottesdienst mit Strandfeeling und Rapsfeld, Urlaubsstimmung und freiem Himmel. Ich freue mich drauf.

Unsere Sommerkirche ist auch ein wunderbares Beispiel guter Nachbarschaft und Kooperation von zwei Kirchengemeinden. Neue Wege, die Kraft sparen und wecken. Neue Orte, die unsere Herzen und Ohren öffnen. Neue Formen, die es leicht machen, generationsübergreifend zusammenzukommen. Es kann so einfach sein.

Aufgeschnappt

In meinem Lieblingskaffee auf der Terrasse am Nachbartisch: “Mein Mann sitzt morgens schon am PC und wenn ich dann aufstehe, guckt er nicht mal auf, beim Guten Morgen … Der muß erstmal was menschliches lernen”, schimpft sie.

“Oh je”, denke ich, “die Arme”.

Wir klingeln kurz hintereinander. Ich zum Bestellen die beiden Frauen zum Bezahlen.

Als die Bedienung kommt und nur nach meiner Bestellung fragt, weise ich auf den Nachbartisch hin: “Die möchten zahlen.”

Da blafft mich die Frau an: “Das können wir auch selber sagen.”

Ach so!

Familiengottesdienst

Unsere Kirche ist vorbereitet, die Familien können kommen, wenn wir Sonntag die “Schulkinder” aus dem Kindergarten verabschieden.
Heute besuchen die Kinder den Wald und die Tiere, die dort ihren Lebensraum haben. Freude an Gottes Schöpfung. Staunen über die Vielfalt. Lernen, wie die Tiere und Pflanzen dort leben.
Und dann überlegen, was kann ich davon übertragen auf die Entdeckungen im neuen Lebensraum Schule, der auf die Kinder nach den Sommerferien waretet.

Gott, mit seiner Freude an der Vielfalt und ihr Segen gehen mit.

Die Zusammenarbeit mit dem Kindergartenteam unserer Gemeinde ist ein wunderbarer Teil meines Berufes als Pfarrer. Immer wieder die Perspektive der Kinder einnehmen, als Team Ideen entwickeln und umsetzen, Bewegungslieder und Gebete mit Bewegungen, Bibel und Glaube zum Anfassen – und dann wirklich zusammen feiern. Ich mag das sehr.

Neues Titelbild

Es war Zeit für ein eigenes Titelbild. WordPress nennt es Header. Im Admin-Bereich Menü Design – Header kann ich es einfach hinzufügen.

Das Bild ist auf der Insel JUIST entstanden während einer Fortbildung. Mit meinem Smartphone als Panoramabild aufgenommen, gibt es diesen besonderen Eindruck am Strand als Foto wieder. Das Bild ist 2000 Pixel breit.

Die Weite von Himmel und Meer, aber auch der Streifen Strand als festen Boden unter den Füßen. Und dann der Wind, der meinen Kopf freipustet. Für mich ist das immer wieder ein inspirierender Ort. Und ich verstehe nicht nur – ich spüre die Bedeutung des Satzes aus dem Schöpfungsbericht: “Da machte Gott eine Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser über der Feste. Und es geschah so.
[Die Bibel: 1 Mose 1 Vers 7]
Die Himmelsfeste, das Firmament, hebräisch die Rakija: Ein Raum unter dem Leben möglich ist, fester Standpunkt, Luft zum Atmen, Weite … Halleluja

Kirchentag: Erfahrungen an der Wunderbar

Drei Tage Powereinsatz in der mobilen Wunderbar am lippischen Rastplatz beim Kirchentag in Dortmund. Wir sind 11 Teamer*innen vom Credoweg. Und die erste Herausforderung ist es natürlich, drei Sorten Kaffee, drei Kaltgetränke und viele Tees logistisch zu händeln und lecker zuzubereiten.

Kaffee wunderbar, wird zum Beispiel individuell Portion für Portion gemahlen, aufgebrüht und auf Wunsch auch mit Schafsmilch serviert. Währendessen ist Zeit für ein Gespräch über unser Zeitgefühl, das Genießen und faire Produkte.
Psalm 23 dagegen wird kalt eingeschenkt. Nicht als Schafsmilch, sondern weil unser Hirte uns zum frischen Wasser führt. “Haben Sie das auch schon mal in diesem Jahr eine Erfrischung erlebt, für die Sie Gott danken konnten?”
Solche Verknüpfungen von Getränken und Theologie machen die Wunderbar aus. Fünf kleine Erlebnisstationen aus dem Credoweg laden zusätzlich zum Gespräch über Gott und den Glauben ein.
Die Gespräche können sehr persönlich werden und schon mal eine Stunde dauern oder eben einen kurzen Akzent setzen und eine Begegnung stiften, die mit einem Lächeln oder Segenswort endet.

Am Ende des Kirchentages sind wir müde, aber auch stolz und dankbar. Für das Teamerlebnis: Wir haben gut zusammengearbeitet, uns ergänzt und nie das Lachen verloren. Für die Begegnungen mit den Kirchentagsteilnehmer*innen an der Wunderbar, die uns inspiriert haben. Für den Zusammenhalt und das Gelingen unseres gemeinsamen Projektes: Einen lippischen Rastplatz mitten in Dortmund, als Treffpunkt für Christ*innen aus ganz Deutschland.

Die Wunderbar auf dem Kirchentag

Heute beginnt der evangelische Kirchentag in Dortmund. Drei Tage Bibelarbeiten und Diskussion, Kultur und Festival … und auch ein Rastplatz gestaltet von der Lippischen Landeskirche mitten in der Dortmunder Innenstadt.

Ein Team vom Credoweg ist mit der Wunderbar dabei mit Coffee to talk, Tee-ologie, kalten Getränken und kleinen Erlebnisstationen. Auch eine Aufgabe als Pfarrer und besonders schön im Team. Wir freuen uns auf viele schöne Begegnungen.

Ich mag Cappuccino

und das hat viele Gründe. Zu allererst der Geschmack. Stark soll er sein, aber nicht bitter. Dann mag ich die Pause, die er mit sich bringt. Einen Moment innehalten und genießen. Mmmmh. Und dann mag ich die Kunst der Zubereitung, gutes Handwerk mit ausgesuchten Bohnen, frisch zubereitet und das Extra: die Latte Art. Perfekt.

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Spielen erlaubt?

Das gelbe Achtung-Schild tut mir gut: Spielen nicht nur erlaubt oder geduldet, sondern erwünscht. Ich wünsche mir mehr Menschen mit dieser Einstellung und Orte mit dieser Regel. Das vierte der 10 Gebote aus der Bibel erinnert mich auch daran, dass Leben mehr ist als Arbeit. “Sechs Tage darfst du arbeiten, aber am siebenten Tag aufhören.” [Die Bibel: 2 Mose 20 ] Mindestens einmal die Woche sollst du und alle frei haben.

Dann geh ich an Orte und zu Menschen mit denen ich das Leben feiern kann: Mit einem Gottesdienst, mit Muße und mit Zeit zum Spielen. Hallelujah.