Regeln

Lesen Sie Regeln? Also in “besonderen Situationen” lese ich nicht, da reagiere ich intuitiv. Aber vielleicht vorher? Das bringt auch nichts. Denn in der “besonderen Situation” denke ich ja wieder nicht nach, sondern reagiere immer noch spontan. Wozu bitte dann dies Schild?

Ich hab es in einer Straßenbahn in Hannover gesehen. Entspannt und mit Zeit blieb mein Blick daran hängen und ich habe geschmunzelt. Sind das echt die elementaren, die wichtigsten, die entscheidenden Regeln, um in “besonderen Situationen” richtig zu reagieren?

Also wenn ich darüber nachdenke, fallen mir auch die 10 Gebote ein. [Die Bibel: 2 Mose 20 ] Man kann auch über diese Regeln schmunzeln und nachfragen, wie bedeutsam sie sind. Genau dazu sind sie da und die Diskussion könnte spannend werden. Die Gebote sind keine Notlösungen in Krisensituationen, sondern Grundlagen für das Zusammenleben. Sie wollen verstanden und in unser Alltagsleben übersetzt werden. Die Auseinandersetzung verändert meine Sichtweisen und auch meine Intuition. Und dann helfen sie mir auch in “besonderen Situationen” die Orientierung zu behalten.

Alte Mauer

In unserer Gemeinde entsteht ein Bürgerpark, der Ilsepark-Lieme. Die Kirchengemeinde stellt dazu große Flächen um das Gemeindehaus und am Pfarrhaus zur Verfügung.
Damit Neues entstehen kann, muss manchmal Altes weichen. Zum Beispiel ein Teil einer sehr alten Mauer.
Fleißige Mauerspechte haben ehrenamtlich begonnen, die alten Steine aus der Mauer zu lösen, damit sie an anderer Stelle wieder verwendet werden können.
Dabei kommt auch viel Füllmaterial zum Vorschein. Lieme war damals nicht steinreich und auch die Kirche hat mit dem gebaut, was es eben gab.

Ich empfinde Respekt vor den Leistungen vorheriger Generationen. Und ich fühle mich bestätigt, dass nicht alles bleiben muss, wie es war.

Es kommt auf die Ballance an. Es geht darum, die Ecksteine von dem Füllmaterial zu unterscheiden und mit unseren Mitteln heute weiterzubauen.

Die Kirche hat schon ganz zu Beginn ihrer Geschichte dafür Worte gefunden: Ihr sollt “lebendige Steine” sein, die nicht Mauern errichten, sondern ein “geistliches Haus” in dem es Freude macht zu wohnen. Die Bibel: 1 Petrus 2, Vers 5

Gehhilfen

Gehhilfe

Zweibeiner haben es nicht immer leicht. Der aufrechte Gang hat viele Vorteile, aber fußt eben nur auf zwei Beinen. Wenn eines davon ausfällt, brauchen wir Hilfe.

Eine Freundin oder Freund, die da sind und ermutigen.
Eine helfende Hand, die mir jemand ausstreckt oder die mit anpackt.
Ein Stecken oder Stab, wie es Psalm 23 nennt.
Wäre doch blöd, diese Hilfe dann nicht anzunehmen.

Was ist der Mensch?

Handtaschen auf Füßen, scheint die Dekorateurin zu meinen. Und manchmal sieht es so aus, als könne man Menschen auf ihren Konsum reduzieren oder auf ihr Aussehen, ihre Arbeitsleistung, ihr Geld …

Was ist der Mensch“, staunt der Psalmist angesichts der Größe der Welt und Großartigkeit der Schöpfung. Eigentlich nichts besonderes und doch “du hast ihn mit Ehre und Herrlichkeit gekrönt” [ Die Bibel: Psalm 8,5 ] . Ob nun mit oder ohne Handtasche.

Diese Sichtweise tut mir gut, wenn ich den Menschen ganz betrachte, also ganzheitlich und aus Gottes Sicht.

Gottesdienst feiern

Die Glocken läuten, die Tür steht offen, am Eingang steht der Küster und reicht dir ein Gesangbuch. Platz ist genug, du hast die Auswahl. Vielleicht setzt du dich zu jemanden, den du kennst oder willst auch mal einfach bei dir bleiben und suchst einen Platz nur für dich. Die Orgel oder der Posaunenchor beginnt mit kraftvoller oder leiser Musik. Und dann geht der Pastor nach vorne und spricht die Worte: “Im Namen Gottes …” Der Gottesdienst hat schon angefangen. Aber wie sieht der Weg bis dahin aus?

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Pastor als Beruf

Ich bin Theologe und von Beruf Pfarrer. Am liebsten nenne ich mich Pastor. Das ist das lateinische Wort für Hirte. Denn ich bin für die Menschen da, die in der Gemeinde leben. Eine Gemeinde nennt man verwaltungstechnisch Pfarre. Darum heißt der Pastor, der eine Pfarrei führt, Pfarrer. Aber was macht man da so?

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Theologie auf der Messe – Rückblick

MyJobOWL

Drei Tage waren wir nun auf der Berufsmesse mit einem Stand der Lippische Landeskirche. Unser Ziel war es, Kirche und Theologie als Beruf ins Gespräch zu bringen. Und dabei haben wir auch inmitten des Trubels besondere Momente und wohltuende Begegnungen erlebt.

Es ergaben sich Gespräche über persönliche Erfahrungen, was wichtig ist im Leben. Dass Beruf mehr ist als Arbeit, Begabung mehr bedeutet als Fertigkeiten haben und Leben nicht nur in der Freizeit stattfindet.

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