Du, der Mensch hinter der Kamera,
bist der entscheidende Erfolgsfaktor: deine Motivation und deine Ziele. Darum sind die Ausgangsfragen wichtig: Warum fotografierst du, was fotografierst du – und auch für wen?
Willst du nur manchmal einen Schnappschuss machen und auf Instagram oder deine Webseite stellen, dann ist ein aktuelles Smartphone eine super Lösung. Dein Smartphone ist deine » Medienzentrale und du hast es meist dabei. Eine Kamera mit großen Weitwinkel ist eingebaut » du bekommst viel aufs Bild. Mit einer zusätzlichen Kamera-App kannst du Einfluss nehmen auf Belichtung und Schärfe. Auch für Videos oder fürs Bloggen bietet dir das Smartphone einen schnellen, preiswerten Einstieg. Darum:
Nutze das Smartphone zum Sammeln von Erfahrungen, um Motive zu erkennen und einen Blick für den Bildaufbau zu entwickeln …
Ein Nachteil ist, du kannst die große wunderbare Welt der Objektive nicht nutzen. Das bedeutet weniger Freistellen und nicht im Telebereich fotografieren.
Die Vorteile einer Systemkamera mit Wechselobjektiven sind die vielen Werkzeuge und Einstellmöglichkeiten, die du für deine Fotografie in die Hand bekommst.
Der Nachteil ist, du musst sie kennen-lernen und auch wirklich nutzen. Der größte Irrtum ist, dass eine große, teure Kamera die Fotos für dich macht. Aber das willst du ja auch nicht.
Deine Motivation
ist hoffentlich zu allererst Interesse und Neugier. Aber vielleicht bewegt dich noch etwas. Vielleicht möchtest du gute Fotos von einer Feier oder einem Urlaub machen; willst dokumentieren, wie dein Kind heranwächst; besondere Momente mit deinem Hobby festhalten; einen Instagram-Kanal füllen; in einer Fotozeitschrift erscheinen … Es hilft sehr, deine Motivation einmal vor dir selbst auszusprechen.
Der Satz: „Ich will gute Fotos machen.“ ist noch keine Motivation. Er ist zu unkonkret. Daraus kannst du weder Richtung noch Kraft gewinnen. Die unvermeidlichen Hürden und Durststrecken wirst du dann nicht überwinden können. Darum: Setze dir konkrete Ziele.
Du kannst nur besser werden, wenn du bereit bist, vorher schlechter zu sein.
Deine Ziele
Du könntest dir vornehmen: Ich will
- im nächsten Urlaub 10 Highlight aus der Umgebung und 10 besondere Momente festhalten
- einen Monat lang mein Haustier in unterschiedlichen Situationen aufnehmen
- bei den 20 nächsten Aufnahmen mit Licht und Schatten experimentieren
- von 10 Menschen, die mir vertrauen, ein Portrait machen
- …
So wirst du deine Ausrüstung und Übungsschritte darauf ausgerichtet planen, aus Fehlern lernen und hinterher deinen Erfolg feiern können.
Eine gute Basis für eine langfristige Motivation: Richte deine Aufmerksamkeit nicht nur auf das Fotoergebnis, sondern auch auf den Weg des Fotografierens. Ein tolles Foto kannst du auch kaufen. Der Weg zum Foto ist (d)ein ganz eigenes Erlebnis.
Deine Zielgruppe
Wer soll die Fotos oder Filme nachher ansehen? Das kannst du selbst sein und reicht völlig aus. Wenn du deine Bilder aber anderen zeigen willst, dann musst du ihr Interesse wecken und eine Zeitlang halten. Dazu reicht es nicht, wenn die Fotos technisch gut sind, also richtig belichtet und scharf. Das gelingt leichter, wenn deine Bilder eine Aussage machen und eine Emotion wecken.
Überlege, wem du mit einem Foto eine Freude machen kannst! Einem Familienmitglied vom Geburtstag, einem Freund beim Sport, einer Nachbarin von ihrem Haustier, deinem Lieblingsrestaurant auf Googlemaps, deiner Kirchengemeinde für den nächsten Gemeindebrief …
Wie willst du deine Fotos präsentieren?
Das ist eine wichtige Frage, damit deine Bilder nicht auf der Festplatte “verstauben”. Setz dir auch hier Ziele. Zum Beispiel:
- eine Wand mit Bilderrahmen, in denen du jahreszeitlich Ausdrucke zeigst
- einen Kalender mit den “Best of” des letzen Jahres
- ein Fotobuch zu einem Urlaub oder einer Feier
- dein persönlicher Webseiten Blog
- eine Community-Plattform wie Pixabay
- …
Sprich mal mit anderen, die fotografieren oder Videos machen, warum und für wen sie das machen, was ihnen Spaß macht oder die Laune verdirbt und welche Durststrecken sie überwinden mussten.
Theologische Einsicht
“Gott, ich danke dir, dass ich wunderbar gemacht bin …” Die Bibel Psalm 139 Vers 14a.
Ganz schön selbstbewusst dieser Psalmbeter. Aber Selbstwusstsein bedeutet ja auch “sich seiner selbst bewusst sein” – also der Bedeutung, die ich und meine Haltung habe. Darum trau dir etwas zu – und nicht nur deinem Werkzeugkasten.
Eine Antwort auf „1. Erfolgsfaktor Fotographie: Du“