Ich habe heute (am 1. April) über Sicherheitsmängel bei Zoom in den Nachrichten gelesen: Tagesschau, Handelsblatt, Zeit aber auch beim „Datenschutz-Guru“ Stephan Hansen-Oest.
Was ist dran an den Bedenken?
Nach meinem Empfinden berichtet das Handelsblatt am ausgewogensten. Und Stephan Hansen-Oest ist Fachanwalt für IT-Recht in Flensburg und sagt: „Ich halte die Datenschutzhinweise von Zoom in der Form für DSGVO-konform“.
Was ich nach derzeitigem Stand weiß:
- Wer sein Handy nutz, gibt viele und oft Daten z.B. an facebook – das ist nicht Zoom spezifisch.
(Auf meinem webblog theoloog.de nutze ich z.B. deshalb spezielle SocialMediaButtons, die genau das verhindern. Und – ich nutze auch kein Whatsapp 🙂 - Wer in Zoom einfach ein Meeting startet ohne Einlasskontrolle, der öffnet dem sogenannten Zoombombing selbst die Tür, das macht nicht Zoom. Wenn ich an meine Haustür draußen eine Klinke anbringe und nicht abschließe, bin ich selbst das Sicherheitsleck nicht der Türbauer oder der Schlosser.
Das kann ich als Konferenzgeber einfach abstellen, indem ich zu der Meeting-ID auch ein Passwort vergebe (max 10 Zeichen), sowie die Warteraumfreigabe aktiviere (dann muss ich jeden einzelnen einlassen). - Wenn jetzt jemand aus den USA Klage beim FBI einreicht, muss ich schmunzeln. Und es ist doch so:, Wenn Zoom boomt – dann ärgert das Google Hangout und Google Duo, Microsoft mit Skype und whatsapp sowieso. Also wer profitiert von den Schlagzeilen?
- Natürlich verarbeitet Zoom Metadaten (wer,, wann, wo, mit wem, mit welchem Geräte und wielange eine Konferenz führt) Das gibt aber auch ein verschlossener Brief als Daten preis. Problematisch wird das, wenn diese Daten wie im Zuckerberuniversum von allen likes, post, Bildern, Adressbüchern, Themen. … und alle miteinander verknüpft werden können.
- Wer für die verschlüsselten Inhalte DSGVO-konform ausschließlich europäische Server nutzen will, nutzt für ein Zoomkonto den deutschen Anbieter connect4you mit einem AV-(Auftragsverarbeitungs) Vertrag.
Meine Schlussfolgerung: Ich bleibe bei Zoom und arbeite damit weiter.
Theologische Einsicht
Was sieht Gott von mir – und wie geht Gott damit um?
Hagar sagt über Gott (Die Bibel: Gen 16,9): “Du bist ein Gott, der mich sieht,” weil er sie gesehen hat. Abram, ihr Ehemann, hatte sich abgewandt und weggesehen, wie sehr sie von Sarai bedrängt wurde. Er hatte sie nicht geschützt. Und so flieht Hagar in die Wüste. Gott erscheint ihr dort. Aber nicht als Überwacher und Spion, sondern als einer, der hinsieht und Ansehen schenkt, ihr Mut macht und sie mit einer Verheißung segnet, die sich später erfüllen wird. Sie wird Stammmutter der Ismaeliten.