Seit unserem ersten öffentlichen Gottesdienst in unserer Kirche an Pfingsten bieten wir sonntagsabends für 20 Minuten einen Abendimpuls in der Kirche an. Wir bedenken einzelne Stationen aus unserem Pfingstweg [gemeinsamkirche.de].
Heute am 2. Sonntag nach Pfingsten spricht unsere Prädikantin Margret Petz. Direkt im Anschluss beantwortet sie noch zwei Nachfragen zum Abendimpuls.
Ein anderer Abendgruß. Die Politik entscheidet, worauf viele Menschen drängen: Lockerungen. Das kann ich verstehen, aber bin besorgt. Einige persönliche Gedanken, wie wir als Kirchengemeinde verantwortlich damit umgehen können und wann wir wieder Gottesdienst in unserer Kirche feiern.
Für diesen Abend hat uns unsere Organistin und Chorleiterin das Ave verum corpus von Wolfgang Amadeus Mozart gesungen und aufgenommen. Es ist eines der berührenden Stücke, von großer Ruhe und Tiefe, die uns an ein Geheimnis führen: In tiefer Not und Trauer kann uns zugleich Trost und Friede begegnen.
Der deutsche Text dazu ist von Peter Gerloff
“Gruß dir, Leib des Herrn, geboren aus Marias reinem Schoß! Heimzuführen, was verloren, trugst du Kreuz und Todeslos. Von der speerdurchbohrten Seite flossen Blut und Wasser rot. Sei uns Vorgeschmack im Streite, Himmelskraft in Sterbensnot!”
Es ist wieder kälter geworden draußen. Aber auch heute wurden uns viele Sonnenstunden geschenkt. Nun am Abend würden wir uns eigentlich als Chor treffen. Aber Ingrid grüßt uns mit einem Klavierstück: Ave Maria von Astor Piazzolla*
Musik, die zum Träumen einlädt, aber auch die Anspannung erträgt, die uns die Lebensumstände manchmal abverlangen.
All das Schöne und Schwere dieses Tages möchte ich mit Ihnen auch heute vor Gott bringen, wenn um 19:30 Uhr wieder die Liemer Glocken uns für sieben Minuten einladen – innenzuhalten.
* Astor Piazzolla lernte mit 11 Jahren Bach auf dem Bandoneon (eine Art Ziehharmonika) zu spielen. Später komponierte er auch klassische Stücke, aber seine große Leidenschaft galt dem Tango. Nicht nur als ein Tanz, sondern einer Konzertmusik in die er Elemente des Jazz einfließen ließ.
Ich staune und freue mich über all die Kreativität von Menschen, die ihr Können gerade in diesen Tagen einsetzen und Freude bringen. Das macht bei uns ja auch der Posaunenchor untereinander bei den wöchentlichen Proben und für andere beim Gottesdienst und den monatlichen Ständchen.
Ein schönes Beispiel, wie gut die Musik und ein Text, der unser Herz berührt, tun ist das folgende Lied. Iris Lohmeyer-Nickel aus dem Posauenechor hat es gefunden und geteilt. Danke. Hören Sie es sich doch z.B. auch heute abend nach dem Glokenläuten um 19:30 Uhr an.
Und dann können wir den Text mitsprechen oder singen und uns gegenseitig wünschen: Möge die Straße uns zusammen führen und der Wind in deinem Rücken sein; sanft falle Regen auf deine Felder und warm auf dein Gesicht der Sonnenschein. |: Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand. 😐
Heute wäre eigentlich Chor … aber in diesen Tagen ist so vieles anders. Doch wir können zusammen singen. Z.B. das Abendlied: Der Mond ist aufgegangen. Unsere Organistin Ingrid Stein spielt es auf dem Klavier und den Text habe ich eingeblendet. Und dann läuten wieder um 19:30 Uhr unsere Glocken.
Es gibt so viel schönes, ermutigendes, verbindendes in diesen Tagen. Danke, liebe Freundin, dass du dies mit mir geteilt hast. Ich gebe es heute einfach weiter.
Ab heute abend um 19:30 Uhr läuten in Lieme und an vielen Orten in NRW die Glocken. Ein Moment zum Innehalten und zum Gebet. Ein ökumenisches Zeichen der Verbundenheit. Wir machen mit. Und dazu heute auch der Abendgruß.
Und eine Ermutigung vom Landessuperintendenten Dietmar Arends auch von heute.