Das schöne Wetter lockt mich, und ich wecke mein Fahrrad aus dem Winterschlaf. Die frische Luft und die Bewegung tun mir gut und ich komme sehr gut voran.
Zwar bleibt der Weg mit Rad derselbe wie ohne Rad, auch mein Kraftaufwand ist ähnlich, aber mit dem Rad geht es leichter, schneller, beschwingter. Warum eigentlich?
Ich erinnere mich an den Physikunterricht. Das Rad ist rund und hat deshalb nur eine kleine Berührungsfläche mit der Erde. Es leistet wenig Widerstand, wenn ich es schiebe.
Wikijunior erinnert mich zusätzlich: “Zum Rad gehört aber noch ein weiterer wichtiger Teil: Die Achse.” Die Mitte vom Rad ist buchstäblich der Dreh-und Angelpunkt. Erst mit diesem Mittelpunkt macht das Rad mein Leben leichter.
Die Frage nach dem Mittelpunkt stellt sich ja grundsätzlich in Leben.
Von einem Pfarrer wird man erwarten, dass er sagt: Gott ist der Mittelpunkt in meinem Leben. Mancher wird sagen: Meine Arbeit, weil sie den größten Teil meiner Zeit beansprucht. Und viele sagen hoffentlich: Die Menschen, die ich liebe.
Tatsächlich gibt es da eine Verbindung. Der Mittelpunkt in meinem Leben ist die Liebe zu Menschen, denen ich begegne, zu meiner Arbeit, die ich gerne tue, und zu Gott, denn: “Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.” Die Bibel: 1 Johannes 4,16
Und gerade liebe ich es, Rad zu fahren. Einfach göttlich.