6. Erfolgsfaktoren Fotografie: Der Weißabgleich

Jedes Licht hat eine Farbtemperatur, die in °(Grad) Kelvin angegeben wird. Mit dem Weißabgleich kannst du sie bewußt wählen.

Warmweiß          mit Rot- Gelbstich hat einen Wert < 3300 K
Feuer bei 500 K
Glühlampen liegen je nach Leistung  zwischen 2600-2800 K
Sonnenuntergang unter 3300 K

neutrales Weiß ist zwischen 3300 – 5300 K
Leuchtstofflampen und der Mond bei 4000 K
Morgen und Abendsonne bei 5000 K
Typisches Tageslicht bei 5300 K

Kaltweiß           mit einem Blaustich > 5300 K
Mittagssonne und ein Blitz bei 5600 K
Wolken bei 6000-7000 K
Blauer Himmel bei 10000 K


Ich kann beim Weißabgleich also die „richtige“ Farbtemperatur einstellen, damit unabhängig vom aktuellen Licht ein möglichst neutraler Farbton erzeugt wird.
Lampenlicht (3000 K) wird dann „abgekühl“ oder ein bewölkter Himmel (7000 K) „erwärmt“. So kompensiere ich das tatsächliche Licht hin zu 5300 K.

Statt auf einen neutralen Farbwert hin zu arbeiten, kann ich mit dem Kelvin-Wert aber auch bei neutralem Tageslicht (5300 K) gegensteuern und mit der Einstellung 3000 K eine kühlere Stimmung erzeugen oder mit der Einstellung 7000 K eine wärmere Stimmung, als das Umgebungslicht erzeugen. Die vielen kleinen Zwischenstufen bieten genug Spielraum für eine dezente Farbbeeinflussung.

Der automatische Weißabgleich (AWB Auto White Balance) versucht auf ein neutrales Weiß mit 5300 K zu korrigieren und bekommt es bei einer einheitlichen Lichtquelle auch gut hin.
Schwieriger ist es, wenn verschiedene Lichtquellen im Bild vorkommen. Dann ist es besser eine Farbtemperatur manuell vorzugeben.

Unabhängig vom Weißabgleich in der Kamera beeinflussen die vorherrschenden Umgebungsfarben die Farben im Foto. Steht ein Motiv bei Tageslicht und entsprechendem Weißabgleich auf einer grünen Wiese, so reflektiert die Wiese viel Grün und erzeugt so einen Grünstich, der auf der Haut zum Beispiel ungesund wirkt. Dann könnte ein goldener Reflektor helfen oder ein Blitz, der das Wiesengrün weiß überstrahlt.

Fotografiere eine Situation draußen bei Tageslicht und eine Situation drinnen jeweils mit dem AWB und als Fotostrecke mit den unterschiedlichen Einstellungen deiner Kamera. Vergleiche den Farbton (Farbstich) und die Wirkung dieser Farbverschiebungen. Du kannst danach auch einmal mit deiner Bildbearbeitung ausprobieren, die unterschiedlichen Färbungen auszugleichen.

Gewöhne dir einen typischen Arbeitsablauf an. Stell deine Kamera immer wieder auf AWB, aber pass den Weißabgleich vor einem Fotoshooting jeweils an die konkrete Farbsituation an und am Ende wieder zurück auf AWB.

Fotostrecke Farbstimmung

In der PDF findest du einige Bildbeispiele

wie sich die Einstellungen der Farbtemperatur auf das Foto auswirken.

Theologische Einsicht

Ach dass du kalt oder warm wärest!” Die Bibel: Offenbarung Kapitel 3, Vers 15
Zeig Flagge, Profil und Farbe – eine eindringliche Ermutigung, nicht irgendwie, sondern erkannbar zu sein. Also “so lala” sollten wir nun wirklich nicht sein.

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