Es ist Elternabend mit den neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden. Am Ende möchte ich einen Segen sprechen und vorher kurz erläutern, was ich da eigentlich tue.
Ich frage einen Jugendlichen: “Sag mal, wenn deine Mama grantig ist zu dir, was tust du dann? ” Er zögert. Seine Mutter sagt: “Das ist aber heikel.”
Wir alle verstehen, was sie meint. Denn eigentlich will niemand grantig sein, oder nur mit gutem Grund?
“Na ja”, sage ich, “aber das kommt doch manchmal vor. Und ich habe einen guten Tipp für euch, was Kinder zu Eltern und Eltern zu Kindern und Liebste zueinander sagen können, wenn einer oder eine mal grantig ist. Statt zu schimpfen, die Tür zu knallen oder einfach nur abzuwarten, könntet ihr sagen: Du, ich habe dich lieb. Das wirkt! Schon im Herzen des anderen und oft auch im Gesicht und im weiteren Handeln, denn solch ein Satz verändert. Mit dem Segen ist das ähnlich, Gott sagt zu uns: Du, ich habe dich lieb.”
Wir haben dann einen Kreis gebildet, uns an die Hand genommen und ich habe den Segen gesprochen: “Gott segne und behüte uns, seine Freundlichkeit begleite uns, sein Frieden beschütze uns – auf dem Heimweg, in der Nacht und zum neuen Tag.”