Kirchenmitgliedschaftszahlen 2019

Die pandemiebedingten Einschnitte in die Gemeindearbeit sind 2020 durch die drastischen Auswirkungen für uns alle sehr spürbar geworden. Die Entwicklung der Kirchenmitgliedschaft ist dagegen ein schleichender Prozess, der auf die klassischen Gemeindeveranstaltungen wenig Einfluss hat, obwohl er sehr wohl augenscheinlich ist. Schon der demografische Faktor ist alamierend: 2019 zählen wir in unseren Kirchen 574 000 Verstorbene aber nur 160 000 Taufen. Noch bedrohlicher ist es, dass im selben Jahr 270 000 Mitglieder aus der evangelischen und 272 700 aus der katholischen Kirche ausgetreten sind. Diese Mitglieder haben sich bewusst von der Institution Kirche abgewandt. (25 000 Eintritte in die evangelische und 7 700 in die katholische Kirche sind für sich genommen zwar sehr erfreulich, ändern aber nicht den allgemeinen Trend.)

Diese Zahlen sollten uns beunruhigen, aber auch unsere Kreativität wecken. Tatsächlich ist von einem Innovationsdruck in der Kirche wenig zu spüren. Das kann zwar entspannen, wirkt aber auch einlullend. Zwischen Panik und Koma gibt es einen Spielraum, den wir nutzen und gestalten können.
Ein Artikel von Philipp Greifenstein (Redakteur im Online Magazin Die Eule) stellt einige Reaktionen und Empfehlungen zu den aktuellen Kirchenmitgliedschaftszahlen zusammen. Ich finde es lohnend, diese kurzen Statements wahrzunehmen und zu diskutieren: Links am Tag des Herrn (Sonntag 28. Juni)

Erfahrungen nutzen

Corona hat uns herausgeworfen aus vielen vertrauten Vollzügen der institutiona­lisierten Kirche. Das tat und tut (in) der Kirche weh. Ich möchte daran nichts schön reden.
Doch zugleich nehme ich auch gute Erlebnisse wahr. Digitale Kirche, die oft noch als Verirrung der Moderne skeptisch beäugt wurde, erwies sich als Brücke zwischen Kirche und Gemeindegliedern – vor allem aber zwischen Gemeindegliedern als Kirche. Zum Teil nur mit den Hochverbundenen, die schon Erfahrung mit digitaler Kommunikation haben. Teilweise aber auch mit Interessierten, die den Weg in die Institution nur selten gehen, dafür aber digitale Kommunikationswege selbstverständlich pflegen und hier erreichbar sind. Und teilweise haben sich Menschen aus der Not heraus an digitale Formen gewagt – sowohl als Anbieter- und Nutzer*innen. Was folgt nun daraus?

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Abendimpuls in der Kirche

Seit unserem ersten öffentlichen Gottesdienst in unserer Kirche an Pfingsten bieten wir sonntagsabends für 20 Minuten einen Abendimpuls in der Kirche an. Wir bedenken einzelne Stationen aus unserem Pfingstweg [gemeinsamkirche.de].

Heute am 2. Sonntag nach Pfingsten spricht unsere Prädikantin Margret Petz. Direkt im Anschluss beantwortet sie noch zwei Nachfragen zum Abendimpuls.

Liturgie und Impuls: Margret Petz
Orgel: Ingrid Stein

Rituale

Es gibt gute Gewohnheiten: Übungen im Alltag, die mich stärken, trösten, Halt geben, glücklich machen. Welche gibt es? Wie sehen die aus und passen sie zu mir?
Ich beschreibe hier ein paar Rituale, die gut tun können, helfen und wirksam sind.

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Web-Seminare mit Zoom

Was geht, wenn das Gewohnte nicht geht? Gerade in unserem Traditionsunternehmen Kirche sind wir sehr auf lokale Veranstaltungen rund um unseren jeweiligen Kirchturm konditioniert. Da haben uns die verschiedenen Ausprägungen von Versammlungsverboten zum Schutz vor Covid-19 ins Mark getroffen. Einfach Abwarten bis es vorbeigeht, ist keine zukunftsorientierte Strategie.

Wie kann ich Zusammenkünfte, Seminare, Workshops organisieren, wenn ich mich lokal gar nicht treffen kann oder Abstand halten soll? Die Antwort ist digital und heißt zum Beispiel Online-Konferenz. Ich möchte zumindest ausprobieren, was ich davon in meinen Alltag in der Kirchengemeinde umsetzen kann, für Konfiunterricht oder Bibelstunden, Weiterbildung und Gesprächsgruppen. Also habe ich versucht, mich schlau zu machen und etwas recherchiert. Natürlich online 😉 Und gefunden habe ich Infos (nicht nur) zu Zoom.

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